Wer einen Swingerclub eröffnen möchte, steht schnell vor einer zentralen Frage: Wie hoch sind die Kosten – und womit muss ich überhaupt rechnen? Klar ist: Ein Swingerclub ist kein gewöhnliches Gewerbe. Die Anforderungen sind komplexer, die Planung aufwändiger und der Spielraum für Fehler deutlich kleiner. Trotzdem lohnt sich der Schritt – wenn du von Anfang an professionell planst.
Dieser Blogartikel gibt dir einen ersten, bewusst vagen Überblick über die wichtigsten Kostenfaktoren, die bei der Eröffnung eines Swingerclubs auf dich zukommen. Warum vage? Weil jeder Club ein individuelles Konzept braucht – und pauschale Zahlen oft in die Irre führen. Was du hier bekommst, ist eine solide Grundlage, um dein Vorhaben realistisch einzuschätzen – und um zu erkennen, wann sich eine Beratung lohnt.
Swingerclub kaufen oder mieten – was ist langfristig sinnvoll?
Einer der ersten und wichtigsten Punkte ist die Frage: Willst du deinen Swingerclub kaufen oder zunächst mieten? Beide Wege haben ihre Berechtigung – doch die langfristigen Konsequenzen sind unterschiedlich.
Viele Gründer:innen starten mit einem Mietobjekt, weil die Einstiegskosten geringer erscheinen. Die Mieten liegen je nach Lage und Ausstattung zwischen 7 € und 13 € pro Quadratmeter. Klingt machbar – vor allem, wenn du erst einmal „klein starten“ willst. Doch genau hier lauert die erste Falle: Vermieter können dir Grenzen setzen, wenn es um Umbauten, Genehmigungen oder die langfristige Nutzung geht. Besonders in der Erotikbranche ist die Akzeptanz nicht überall gleich hoch – Konflikte und Einschränkungen sind häufig vorprogrammiert.
Wenn du einen Swingerclub kaufst, sicherst du dir deutlich mehr Spielraum. Du kannst dein Konzept langfristig entwickeln, unabhängig vom Wohlwollen eines Vermieters. Natürlich ist der finanzielle Aufwand höher: Laut Marktanalyse und eigenen Recherchen liegen die Kaufpreise für geeignete Immobilien zwischen 380.000 € und über 2,8 Millionen Euro – je nach Lage, Zustand und Größe. Die Quadratmeterpreise bewegen sich dabei zwischen 400 € und 1.200 €/m². Eine Location mit ca. 800 m² in einfacher Ausstattung ist ab ca. 500.000 € realistisch – für viele ein idealer Einstiegspunkt.
Die Lage macht den Unterschied – auch beim Preis
Besonders wichtig beim Swingerclub kaufen oder mieten ist die Lage. Denn: Nicht überall darfst du einen Club überhaupt eröffnen. Swingerclubs gelten baurechtlich meist als Vergnügungsstätten, was sie in Wohngebieten oder Stadtzentren praktisch unmöglich macht. Entsprechend sind heute fast alle erfolgreichen Konzepte in Gewerbegebieten, an Stadträndern oder im ländlichen Raum angesiedelt – Orte, an denen Diskretion, Parkplatzbedarf und Lärmschutz einfacher umsetzbar sind.
Und auch preislich macht die Lage enorm viel aus: Während du in ländlichen Gegenden oder Gewerbeparks deutlich günstiger einkaufst oder mietest, sind stadtnahe Objekte mit guter Verkehrsanbindung meist teurer – dafür aber unter Umständen besser erreichbar für dein Publikum.
Regionale Unterschiede beim Swingerclub-Kauf – was du wissen solltest
Wer einen Swingerclub kaufen will, sollte nicht nur auf den Zustand der Immobilie achten, sondern vor allem auch auf die regionale Lage. Denn der Standort entscheidet nicht nur über die rechtlichen Rahmenbedingungen, sondern auch über den Preis. Ein Blick auf den aktuellen Markt zeigt: In Nordrhein-Westfalen ist das Angebot an ehemaligen Clubs, Hallen oder Diskotheken relativ groß – hier liegen die Preise für Kaufobjekte je nach Zustand zwischen ca. 525.000 € und 2,8 Millionen Euro, mit Flächen von 900 bis über 2.000 m². In ländlichen Regionen wie Thüringen oder Brandenburg dagegen findest du deutlich günstigere Immobilien, teilweise schon ab 380.000 €, allerdings oft mit höherem Umbauaufwand.
Auch im Süden Deutschlands, etwa in Baden-Württemberg oder Bayern, sind geeignete Objekte vorhanden – dort allerdings meist zu einem höheren Preisniveau. Die Kombination aus wirtschaftsstarker Region, guter Infrastruktur und höherer Nachfrage schlägt sich deutlich im Quadratmeterpreis nieder. Wer hier einen Swingerclub eröffnen will, muss mit 600 € bis über 1.000 € pro m² rechnen – dafür bekommst du aber meist auch eine modernisierte Ausstattung und ein größeres Einzugsgebiet.
Wichtig ist auch: Nicht jede Region oder Gemeinde ist offen für ein erotisches Konzept. In Ballungsräumen und konservativ geprägten Gegenden kann es schwierig werden, überhaupt eine Genehmigung für einen Swingerclub zu bekommen – unabhängig davon, wie gut dein Konzept ist. Deshalb ist es sinnvoll, schon vor dem Kauf mit einem Profi zu prüfen, welche Standorte rechtlich und wirtschaftlich überhaupt infrage kommen.
Umbau & Ausstattung: Die versteckten Kosten beim Swingerclub-Eröffnen
Wer einen Swingerclub eröffnen möchte, sollte den Umbau nicht unterschätzen – weder finanziell noch organisatorisch. Denn aus einer leerstehenden Lagerhalle oder einem alten Club wird nicht mal eben ein stimmiger, funktionierender Erotikbetrieb. Zwischen Schallschutz, Brandschutz, Fluchtwegen, Toilettenanzahl, Belüftung und Barrierefreiheit kann der Umbau je nach Objekt und Konzept schnell zwischen 300.000 € und 1,5 Millionen Euro kosten.
Dabei gilt: Je exklusiver dein Konzept, desto höher die Anforderungen. Ein Lounge-Bereich mit Spielwiesen, eine stilvolle Bar, Umkleiden, Duschen, separate Themenräume oder ein Wellnessbereich mit Sauna und Pool – all das kostet nicht nur in der Anschaffung, sondern auch im laufenden Betrieb. Gerade Wasserflächen und Lüftungssysteme treiben die Investitionen nach oben. Auch bei der Ausstattung solltest du von Anfang an auf hochwertige, langlebige und hygienische Materialien setzen. Gerade in einem Swingerclub sind alle Elemente intensiver Nutzung ausgesetzt: Polster, Fesselvorrichtungen, Liegeflächen oder sanitäre Anlagen müssen nicht nur optisch überzeugen, sondern auch sicher, leicht zu reinigen und wartungsarm sein. Investitionen in professionelle Ausstattung zahlen sich langfristig aus, denn sie minimieren Reparaturkosten, verlängern die Lebensdauer deiner Einrichtung und sorgen für ein stimmiges, vertrauenswürdiges Ambiente, das deine Gäste schätzen werden. Wer hier auf kurzfristige Lösungen setzt, spart am falschen Ende – und riskiert, dass das Gesamterlebnis leidet.
Viele unterschätzen zudem die Dauer des Umbaus. Aus Erfahrung solltest du mit mindestens 6 bis 12 Monaten Planungs- und Umbauzeit rechnen, selbst bei guten Voraussetzungen. Allein die Koordination der Gewerke, die Lieferzeiten für spezielle Ausstattung oder unerwartete Verzögerungen können dein Zeitfenster schnell sprengen. Um realistisch zu kalkulieren, ist es ratsam, sich frühzeitig eine professionelle Baukostenschätzung durch einen Architekten oder Bauplaner einzuholen.


JETZT IM BLOG LESEN: Warum jetzt die beste Zeit ist einen Swingerclub zu kaufen.
Die Swingerszene befindet sich im Wandel. Während immer mehr Betreiber ihren Swingerclub verkaufen, steigt gleichzeitig das Interesse an modernen, gut geführten Locations. Doch warum ist gerade jetzt der perfekte Zeitpunkt für eine Übernahme? Und worauf musst du achten, wenn du einen Swingerclub kaufen oder neu eröffnen willst?
Genehmigungen, Behörden & Investoren: Wo viele Projekte scheitern
Neben der baulichen Umsetzung sind es oft die unsichtbaren Hürden, die eine Clubgründung ausbremsen – allen voran: die Genehmigungen. Denn ein Swingerclub gilt in den meisten Fällen als Vergnügungsstätte, was strengere Auflagen und deutlich längere Bearbeitungszeiten bei der Nutzungsänderung mit sich bringt. Zwischen Bauantrag, Versammlungsstättenverordnung und Abstimmung mit Feuerwehr oder Ordnungsamt kann schnell ein halbes Jahr vergehen – oder mehr. Wer hier ohne fundierte Vorbereitung startet, verliert wertvolle Zeit und oft auch das Vertrauen potenzieller Partner:innen oder Investor:innen.
Gerade die Finanzierung ist ein kritischer Punkt: Immer wieder scheitern Clubprojekte daran, dass die Investorensuche zu lange dauert oder zugesagte Mittel zurückgezogen werden – nicht selten, weil die Umsetzung schleppend verläuft oder wichtige Informationen fehlen. In meiner Arbeit erlebe ich immer wieder, dass der eigentliche Engpass nicht das Kapital ist, sondern die Kommunikation. Denn wer keinen klaren Plan vorlegt, keine verlässlichen Zahlen präsentieren kann oder auf Rückfragen nur vage antwortet, wirkt unprofessionell – und verliert die Chance auf Unterstützung.
Ein fundierter Businessplan ist daher keine lästige Pflicht, sondern dein stärkstes Werkzeug, um alle Beteiligten – von Behörden über Banken bis zu Investoren – zu überzeugen. Und er hilft dir selbst, die vielen einzelnen Schritte zu sortieren, Risiken realistisch einzuschätzen und Entscheidungen strukturiert zu treffen. Ohne Strategie ist ein Clubprojekt kaum zu stemmen. Mit der richtigen Planung wird es dagegen zu einer echten Vision mit Zukunft.
Personalkosten & laufender Betrieb – ein oft unterschätzter Posten
Neben Umbau und Ausstattung gehören die laufenden Personalkosten zu den größten Ausgaben, wenn du einen Swingerclub eröffnen möchtest. Empfang, Bar, Reinigung, Technik, Sicherheit, Küche – je nach Konzept und Öffnungszeiten brauchst du mehrere feste Mitarbeitende, aber auch flexible Aushilfen oder freiberufliche Dienstleister:innen. Aus Erfahrung kannst du mit mindestens 4 bis 5 Personen pro Eventabend rechnen, bei größeren Clubs deutlich mehr.
Was viele nicht bedenken: Die Personalkosten steigen über die Jahre spürbar an – nicht nur durch Lohnerhöhungen, sondern auch durch tarifliche Anpassungen, Inflation und steigende Material- und Dienstleistungskosten. Gute Businesspläne kalkulieren deshalb nicht nur mit aktuellen Werten, sondern auch mit realistischen Steigerungsraten für die kommenden Jahre. Auch sogenannte „Arbeitgeber-Bruttokosten“ – also inklusive Lohnnebenkosten – müssen von Anfang an mitgedacht werden, um das Betriebsergebnis nicht schönzurechnen.
Wer hier zu knapp plant oder nur den gesetzlichen Mindestlohn ansetzt, wird langfristig Schwierigkeiten bekommen, qualifiziertes Personal zu halten und professionell zu arbeiten. Deshalb ist es wichtig, bei der Personalplanung nicht nur auf die Gehaltskosten zu schauen, sondern auch auf Verfügbarkeit, Arbeitszeiten, Vertragsarten und die nötigen organisatorischen Strukturen – vom Dienstplan bis zur Urlaubsvertretung.
Marketing & Positionierung – Sichtbarkeit kostet, zahlt sich aber aus
Ein großartiges Konzept reicht nicht aus, wenn niemand davon erfährt. Wer einen Swingerclub eröffnen will, muss sich von Anfang an auch um die Außendarstellung und Sichtbarkeit kümmern – und genau hier wird das Thema Marketing oft unterschätzt. Denn anders als bei klassischen Gastronomiebetrieben oder Clubs ist die Kommunikation in der Erotikbranche sensibler, komplexer – und gleichzeitig besonders wichtig, um Vertrauen aufzubauen.
Zu einer professionellen Markenpräsenz gehört weit mehr als ein hübsches Logo. Ein stimmiges Corporate Design, eine DSGVO-konforme Website, gezielte SEO-Maßnahmen, passende Fotos und ein konsistenter Außenauftritt sind essenziell, um glaubwürdig, modern und ansprechend wahrgenommen zu werden. Je nach Umfang solltest du hier ein Startbudget von mindestens 5.000 € einplanen – nach oben ist, wie immer, Luft. Empfehlenswert ist es, das Marketingbudget als laufenden Posten zu verstehen, denn Sichtbarkeit braucht Pflege und Weiterentwicklung.
Gute Nachrichten: Bei Grietje Concept & Design bekommst du alles aus einer Hand – von der Website-Erstellung über strategisches Branding bis hin zur SEO-Optimierung speziell für die Erotikbranche. Für Gründer:innen biete ich vergünstigte Einstiegspakete an, die dich professionell aufstellen und dir helfen, mit klarer Kommunikation und authentischem Auftritt in den Markt zu starten. Alle Informationen und Preise findest du auf meiner Seite.
Finanzierung, Businessplan & Gründerzuschuss – ohne Zahlen keine Planung
Ganz gleich, ob du einen Swingerclub eröffnen oder kaufen möchtest – früher oder später wirst du dich mit dem Thema Finanzierung beschäftigen müssen. Und dabei gilt: Je erotischer das Konzept, desto nüchterner müssen die Zahlen sein. Denn Banken, Investor:innen und auch die Arbeitsagentur prüfen nicht, wie kreativ oder spannend deine Idee ist – sondern ob sie wirtschaftlich tragfähig ist.
Ein professioneller Businessplan ist deshalb die Basis für jede solide Clubgründung. Er zeigt nicht nur, wie dein Konzept funktioniert, sondern auch, wie du Einnahmen, Ausgaben, Liquidität, Investitionen und Rücklagen planst. Die Sparkasse zum Beispiel empfiehlt in ihrem Ratgeber für Existenzgründer, auf eine klare Struktur, nachvollziehbare Kalkulationen und eine realistische Einschätzung der Marktsituation zu achten – denn genau das entscheidet darüber, ob du Kapital bekommst.
Was viele unterschätzen: Auch beim Gründerzuschuss der Arbeitsagentur ist ein vollständiger Businessplan Pflicht – inklusive Tragfähigkeitsbescheinigung. Und genau dabei kann ich dich unterstützen. Als spezialisierte Unternehmensberaterin helfe ich dir nicht nur bei der Erstellung eines fundierten Businessplans, sondern bin auch berechtigt, Tragfähigkeitsbescheinigungen für die Arbeitsagentur auszustellen – ein Vorteil, der dir Zeit, Nerven und im besten Fall bares Geld spart.
Fazit: Ein Swingerclub ist planbar – mit der richtigen Strategie
Einen Swingerclub zu eröffnen ist kein spontanes Abenteuer, sondern ein unternehmerisches Projekt, das Know-how, Mut und strategisches Denken erfordert. Ob Miete oder Kauf, Umbau, Marketing, Personal oder Finanzierung – jede Entscheidung wirkt sich auf den Erfolg deines Clubs aus. Umso wichtiger ist es, schon frühzeitig mit einer klaren Vision, realistischen Zahlen und professioneller Unterstützung zu arbeiten.
Wenn du dein Vorhaben ernst meinst und dir eine Partnerin an deiner Seite wünschst, die dich branchenspezifisch, diskret und mit Weitblick begleitet, dann lass uns sprechen. Gemeinsam schaffen wir die Basis für einen Club, der nicht nur funktioniert – sondern sich auch langfristig erfolgreich am Markt etabliert.