Swingerclub vs Porno-Kino: Dasselbe in Grün?
Swingerclubs und Pornokinos teilen sich den Ruf, als „schmuddelig“ zu gelten. Doch Pornokinos werden mit diesem Ruf noch stärker konfrontiert. Der Begriff „Porno“ ruft bereits Assoziationen von Anzüglichkeit und Schmuddel hervor. Die Ausstattung in einem Pornokino ist im Vergleich zu einem Swingerclub auch deutlich reduzierter, und die Besucher bleiben eher anonym.
Viele Pornokinos befinden sich zudem im „Hinterzimmer“ eines Sexshops. Sie haben meist normale Ladenöffnungszeiten, während Swingerclubs eher abends und am Wochenende geöffnet sind. Dadurch stehen sie nicht in direkter Konkurrenz zueinander. Diejenigen, die Pornokinos bevorzugen, schätzen die Anonymität und die Möglichkeit, schnell ein- und auszugehen. In einem Swingerclub hingegen verbringt man oft mehr Zeit, nimmt an Partys teil und lernt neue Leute kennen. In einem Pornokino konsumiert man eher Filme, schaut zu oder versucht, bei Paaren mitspielen zu dürfen.
Das übliche Problem: Kaum junge Besucher und noch weniger Frauen.
Mehr als Filme bekommen die Besucher in Pornokinos jedoch meistens nicht zu sehen. Denn das ist das gemeinsame Problem von Pornokinos und Swingerclubs: Es kommen kaum Frauen, dafür aber viele Männer. Diese Ungleichheit kann zu einer einseitigen und unangenehmen Atmosphäre führen. Dabei ist das Interesse und der Bedarf an solchen Einrichtungen durchaus vorhanden – nur das Image schreckt potenzielle Besucher ab. Gerade jüngere Menschen, die sich ausprobieren wollen, haben großes Interesse daran solche Einrichtungen auszuprobieren. Sie würden sogar regelmäßig wiederkehren – wäre da nicht die Heimlichkeit mit der man bei einem Besuch vorgehen muss.
Blicken wir einmal auf die Historie dieser Etablissements zurück. Die Geschichte der Sexkinos reicht bis in die frühen Tage der Filmindustrie zurück, als Pornografie illegal und tabu war. In den 1960er und 1970er Jahren wurden Pornofilme in speziellen Kinos gezeigt, die als „Stag Cinemas“ bekannt waren. Diese Kinos waren oft in heruntergekommenen Stadtvierteln zu finden und zogen hauptsächlich Männer an.
Mit der Verbreitung von Pornografie im Internet und der gesellschaftlichen Liberalisierung verloren klassische Pornokinos an Bedeutung. Heutzutage sind sie seltener geworden. Aber die Besucher von Pornokinos schätzen das Erlebnis und diesen Ort, der Begegnung der besonderen Art zu bieten hat.
Clubs und Betreiber brauchen professionelle Unterstützung, wenn Sie den Wandel überstehen wollen.
Sowohl Swingerclubs als auch Pornokinos kämpfen mit Vorurteilen und einem negativen Image. Um langfristig zu bestehen und diesen Stempel abzulegen, müssen Betreiber viel Zeit und Geld in ihr Image investieren. Das besteht vor allem aus ihren Räumlichkeiten und ihrem Auftritt in den sozialen Medien. Es ist jedoch ein Kampf gegen Windmühlen (oftmals auch gegen Behörden), wenn sie sich keine professionelle Unterstützung holen.
Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass nicht alle Swingerclubs oder Pornokinos zwielichtige Orte sind. Viele von ihnen bemühen sich, einen sicheren und respektvollen Raum für Erwachsene zu schaffen, in dem sie ihre sexuellen Fantasien ausleben können. Letztendlich haben Swingerclubs und Pornokinos unterschiedliche Zielgruppen und bieten verschiedene Erfahrungen. Jeder muss für sich selbst entscheiden, welches Setting und welche Aktivitäten seinen Vorlieben entsprechen.
Solange Swingerclubs und Pornokinos es sich zur Aufgabe machen gegen Vorurteile und Stereotypen anzukämpfen und sich weiterentwickeln, können sie als vielfältige Ausdrucksformen menschlicher Sexualität nebeneinander existieren. Eine offene und tolerante Einstellung gegenüber verschiedenen sexuellen Praktiken und Vorlieben ist dabei für Betreiber und Nutzer gleichermaßen wichtig.