Statement, Tips & Tricks

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Immer wieder stoße ich auf die Problematik, dass Begriffe mit Bildern einher gehen.

Bei Begriffen wie Swinger und Swingerclub denken Unbeteiligte eher an halbnackte Menschen die sich auf abgenutzten Matratzen und in Darkrooms tummeln.

Bei Sadomaso erscheint das Bild von dunklen Gewölbekellern und Folterinstrumenten. Oder das einer Frau im Latex-Ganzkörper-Outfit, die einem Mann den Hintern versohlt.

Dank 50 Shades of Grey wird mit dem Begriff BDSM häufig ein über die Maßen romantisiertes Verhältnis zweier Menschen verbunden. Dabei ist die Darstellung in Film und Buch sehr übergriffig und realitätsfremd.

Wenn ich den Leuten erzähle, dass ich in diesem Herbst auf der VENUS Messe als Aussteller sein werde, höre ich zuerst: Ist das nicht die Porno-Messe auf der Micaela Schäfer immer auftritt?.

Wenn die Leute Sexshop hören dann sehen sie vor ihrem geistigen Auge schwarze Plastiktüten und ein Porno-Kino im Hinterzimmer.

Neuer Name Swingerclub

Kann man es den Leuten verübeln? Nein.

Dabei gibt es viele erfolgreiche Beispiele wie EIS.DE und AMORELIE und weitere LGBTQ+ freundliche Unternehmen, die sich farbenfroh und offen präsentieren. Doch die meisten Besitzer von Clubs und Erotikshops sind nicht Teil dieser Erfolgsgeschichte. Woran liegt das?

Unternehmer der Erotikbranche leben scheinbar fernab vom Wandel, der sich in der Gesellschaft vollzieht. Sie wundern sich, warum Kunden fern bleiben und der Altersdurchschnitt der Stammkundschaft immer höher wird.

Doch damit nicht genug.
So eine Haltung kann dafür sorgen, dass kleine, aufstrebende Shops und Unternehmer nicht durchhalten. Sie versuchen einen Imagewandel herbeizuführen und führen dabei einen Kampf gegen Windmühlen. Denn durch den Unwillen bestehender Unternehmer, etwas zu verändern, werden neue Ideen mit in den Abgrund gerissen. Die eingeprägten Assoziationen werden sich weiterhin halten.

Sexshop Swingerclub Sadomaso

Genauso wie Begriffe gewisse Klischees beinhalten, ruft auch rotes Licht eine Assoziation bei den meisten hervor

Aber wie könnten neue Begriffe lauten? Nicht alles kann in Zukunft “Kinky” werden.

TENGA, ein japanischer Hersteller für Masturbatoren, macht es vor. Denn Tenga bedeutet in der Übersetzung so viel wie elegant/raffiniert. Ein Name wird Programm. Die Vision vom Gründer lässt ein Sexspielzeug zum gesellschaftsfähigen Modeobjekt werden. Denn er wollte ein ausstellbares und interessantes Objekt designen, dass sich auch als Dekorationsobjekt eignet.

Welchen Namen soll das Kind also zukünftig bei uns tragen?
Wie wollt ihr es zukünftig nennen? Bei welchem Begriff fühlt ihr euch wohl, wenn man euch darauf anspricht?
Kennt ihr Begriffe aus anderen Sprachen, die sich eignen würden? Ich bin offen und interessiert an Vorschlägen!

Herzlichst
Eure Grietje

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