So startest du richtig mit der Gründung deines Erotikunternehmens – mit Struktur statt Stolperfallen

Du willst ein eigenes Erotikunternehmen gründen? Eine Video-Plattform aufbauen, eine Escort-Agentur leiten oder einen Swingerclub eröffnen? – das klingt aufregend, kreativ und nach einer großen Portion Selbstbestimmung. Doch bevor aus deiner Idee ein echtes Business wird, braucht es mehr als nur Mut und Leidenschaft. Ohne klare Struktur, fundierte Planung und das Wissen um rechtliche und organisatorische Anforderungen, kann es passieren, dass dein Start im Sand verläuft.

In diesem Guide erfährst du daher, worauf es wirklich ankommt: von der Idee bis zur Anmeldung, vom Businessplan bis zur Finanzierung. Für alle, die in der Erotikbranche professionell durchstarten wollen – ob mit einem Swingerclub, einer Plattform, einem Coaching-Angebot als Sexualberater oder etwas ganz Eigenem.

Erst denken, dann anmelden: Warum ein guter Plan alles ist

Bevor du zum Gewerbeamt rennst oder deine Website baust: Setz dich hin und schreib einen Businessplan. Klingt trocken? Ist aber Gold wert – nicht nur, wenn du Investoren oder Banken überzeugen willst. Vor allem für dich selbst ist ein Business-Plan ein echte Orientierungshilfe auf dem Weg zur Selbständigkeit.

Denn: Ein Start-up ist nur so gut wie sein Plan. Er hilft dir, realistisch zu kalkulieren, deine Zielgruppe zu verstehen und das Risiko zu minimieren.

Dazu gehören:

  • Eine klare Geschäftsidee
  • Eine fundierte Marktanalyse (Branchenberichte, Konkurrenz, Trends)
  • Eine realistische Finanzplanung, inklusive Liquiditäts- und Rentabilitätsprüfung
  • Überlegungen zu Rechtsform, Standort, Zielgruppe und Marketing
  • Deine Positionierung: Was macht dich besonders?

Egal, ob du einen Online-Erotikshop starten willst, Coaching für Paare anbieten möchtest oder deinen eigenen Club eröffnest – ohne fundierte Recherche tappst du im Dunkeln. Nutze Branchenberichte, beobachte deine Konkurrenz, recherchiere Preise und schau dir erfolgreiche Modelle an. Erst dann entscheidest du: Was machst du besser?

Ich unterstütze dich gerne dabei – mit meiner exklusiven Gründerberatung speziell für die Erotikbranche. Hier geht’s zu meinen Preisen und Angeboten.

Und ein kleiner Bonus-Tipp: Auch Ausgaben, die du vor deiner offiziellen Gründung tätigst, kannst du später als Betriebsausgaben, bzw. als sogenannte „Vorweggenommene Betriebsausgaben“ absetzen.

Welche Unternehmensform passt zu dir?

Ein weiterer Punkt, über den du nachdenken solltest, bevor du etwas anmeldest: Welche Rechtsform passt zu deinem Vorhaben? Ein Einzelunternehmen ist schnell gegründet, aber nicht immer sinnvoll. Eine GbR mit Partner:innen? Eine UG oder GmbH? Das hängt von deinen Zielen, der Haftung und deinen Investitionsmöglichkeiten ab. Auch hier lohnt sich ein Blick auf die unterschiedlichen Unternehmensformen und ihre Unterschiede und Anforderungen:

Einzelunternehmen

Ideal für Solo-Gründer:innen mit geringem Startkapital. Die Gründung ist unkompliziert und kostengünstig. Allerdings haftest du unbeschränkt mit deinem Privatvermögen. Diese Form eignet sich, wenn du allein und mit überschaubarem Risiko startest.

Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)

Geeignet für Teams ab zwei Personen. Die Gründung ist einfach und erfordert kein Mindestkapital. Allerdings haften alle Gesellschafter:innen gemeinsam und persönlich für Verbindlichkeiten. Hier wird ein schriftlicher Gesellschaftsvertrag empfohlen, um Verantwortlichkeiten klar zu regeln.

Unternehmergesellschaft (UG, haftungsbeschränkt)

Eine Variante der GmbH, die bereits mit 1 Euro Stammkapital gegründet werden kann. Die Haftung ist auf das Gesellschaftsvermögen beschränkt. Allerdings müssen jährlich 25 % des Gewinns als Rücklage einbehalten werden, bis das Stammkapital von 25.000 € erreicht ist. Die UG eignet sich für Gründer:innen mit begrenztem Kapital, die dennoch haftungsbeschränkt agieren möchten.

Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)

Die GmbH ist eine etablierte Rechtsform mit hoher Akzeptanz im Geschäftsleben. Sie erfordert ein Stammkapital von mindestens 25.000 €, wovon bei Gründung 12.500 € eingezahlt werden müssen. Die Haftung ist auf das Gesellschaftsvermögen beschränkt. Die Gründung ist aufwendiger und kostenintensiver, bietet jedoch Vorteile bei der Kreditwürdigkeit und im Umgang mit Geschäftspartnern.

Kleiner Exkurs: Investoren für dein Erotikunternehmen richtig einbinden

Gerade in der Erotikbranche ist der Zugang zu klassischen Bankkrediten oft schwierig – zu groß sind die Vorurteile, zu speziell das Geschäftsmodell. Viele Unternehmer:innen setzen daher auf stille Teilhaber:innen, private Investoren oder Crowd-Investment. Besonders attraktiv für Investoren ist dabei die Gründung als GmbH oder UG, da sie eine klare Haftungsstruktur und professionelle Außenwirkung bietet. Wer Fremdkapital einbinden möchte, sollte dies schon im Businessplan berücksichtigen und transparente Beteiligungsmodelle entwickeln. Wichtig: Auch stille Beteiligungen oder private Darlehen sollten vertraglich gut abgesichert sein – idealerweise mit rechtlicher Beratung.

Du siehst schon: Die Wahl der Rechtsform hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Anzahl der Gründer:innen, das verfügbare Startkapital, das gewünschte Haftungsrisiko und die langfristigen Unternehmensziele. Lass dich hier auf jeden Fall ausführlich beraten, um die für dich beste Unternehmensform zu finden.

 

Tipp: Starte nicht kopflos. Erst planen, dann anmelden. So sparst du dir später unnötigen Stress.

Achtung: Erotikunternehmen fallen manchmal durchs Raster, wenn es um Zahlungsanbieter, Versicherungen oder Werbung geht. Informiere dich also im Vorfeld, welche Anbieter mit dir zusammenarbeiten wollen – und welche nicht.

Jetzt wird’s offiziell: Gewerbeanmeldung & Co.

Wenn dein Businessplan steht und du dir über Unternehmensform, Finanzierung und Konzept im Klaren bist, geht’s an die offizielle Gründung. Je nach Tätigkeit musst du entscheiden, ob du ein Gewerbe anmeldest oder als Freiberufler:in arbeitest. Als Unternehmensberater:in oder Sexualcoach mit fundierter Ausbildung fällst du in der Regel unter die Freien Berufe – das heißt: keine Gewerbeanmeldung, sondern nur die steuerliche Erfassung beim Finanzamt.
Bietest du hingegen Produkte an oder betreibst z. B. eine Plattform oder einen Shop, ist das klar gewerblich – dann ist eine Anmeldung beim Gewerbeamt Pflicht.

Denk bei der Anmeldung an:

  • Die passende Tätigkeitsbeschreibung
  • Gewerbeanmeldung beim Ordnungsamt
  • Steuerliche Erfassung beim Finanzamt
  • Prüfung von Versicherungen (Betriebshaftpflicht, Rechtsschutz etc.)
Kreatives Teammeeting mit Laptops, Smartphones und Notizen auf rundem Tisch
JETZT IM BLOG LESEN: Kreative Marketing-Strategien für die Erotikbranche

Die Erotikbranche steht für Begriffe wie Porno, Fetisch, und Sex-Shop. Dabei kann sie viel mehr sein. Vor allem Unternischen wie die BDSM- oder Swinger-Community symbolisieren Vielfalt, Fantasie und ein starkes Gemeinschaftsgefühl. Doch das Marketing vieler Erotik-Unternehmen hängt oft in alten Mustern fest. Erfahre jetzt, wie du das ändern kannst!

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Marketing für Erotikunternehmen: Sichtbarkeit ist alles

Ein super Konzept nützt nichts, wenn dich niemand findet. Deshalb: Mach Marketing – aber richtig. Gerade in der Erotikbranche ist das nicht immer leicht. Facebook, Instagram & Co. sperren Accounts oft ohne Vorwarnung oder schränken die Veröffentlichung deines Contents ein.

Was wirklich funktioniert:

  • Suchmaschinenoptimierte (SEO) Blogartikel
  • Eigene E-Mail-Liste und Newsletter
  • Diskrete, aber klare Positionierung in deiner Nische

Wer ein Erotikunternehmen gründen will, muss kreativ denken – besonders beim Marketing. Viele klassische Plattformen wie Facebook, Instagram und Pinterest blockieren Inhalte mit sexuellem Bezug rigoros, selbst wenn diese stilvoll oder edukativ gestaltet sind. Und auch X (ehemals Twitter) verliert zunehmend an Reichweite und Sichtbarkeit.

Ich zeige dir gerne, wie du trotz Plattform-Zensur sichtbar bleibst, ohne ständig gegen Community-Richtlinien zu verstoßen – und wie du deine Zielgruppe trotzdem punktgenau erreichst.

Rechtliches: Was du unbedingt klären musst

Ein Erotikunternehmen zu gründen, heißt auch: Rechtliche Rahmenbedingungen verstehen. Dazu gehören:

  • Datenschutz (DSGVO), AGBs & Impressum (Wenn du eine Website hast)
  • Altersverifikation und Jugendschutz (z. B. bei Content ab 18 Jahren)
  • Urheberrechte bei eigenen oder fremden Inhalten
  • Mietrechtliche und baurechtliche Vorgaben, z. B. bei Swingerclubs oder Studios

Gerade wer eine Location plant (z. B. BDSM-Ferienwohnung oder Club), sollte frühzeitig mit der zuständigen Baubehörde sprechen. Hier kann ich dich auf Wunsch begleiten oder dir sagen, worauf du achten musst.

Wenn du dabei Unterstützung willst: Ich begleite dich Schritt für Schritt. Von der ersten Idee bis zur Markteinführung – mit Wissen, Erfahrung und einem offenen Blick für deine Vision. Gemeinsam machen wir dein Erotik-Business sichtbar, professionell und zukunftssicher!

Mach nicht den Fehler, mit Schritt Z zu starten, wenn du noch nicht mal das ABC kennst. Erst analysieren, dann planen, dann gründen – so klappt’s auch langfristig.

Fazit: Erotikunternehmen gründen – mit Plan, Mut und Struktur

Ein Erotikunternehmen zu gründen ist aufregend, mutig – und ein echter Business-Case. Es reicht nicht, eine gute Idee zu haben. Du brauchst einen klaren Plan, fundierte Zahlen und eine Strategie, die zu dir passt.