Du möchtest einen Strafbock bauen, der mehr ist als ein improvisiertes Spielmöbel? Dann bist du hier genau richtig. In diesem zweiten Teil meiner DIY-Serie zum Umbau eines IKEA Bocks zeige ich dir, worauf du bei der Materialwahl achten solltest, welche konstruktiven Herausforderungen so ein selbstgebauter Spankingbock mit sich bringt – und wie du mit ein paar cleveren Entscheidungen ein Spielmöbel baust, das genauso stabil wie stilvoll ist.

Wie gestaltet man einen Strafbock, der sicher, funktional und stilvoll ist?

Nach der Planung kommt die Umsetzung – und damit die große Frage: Welche Materialien eignen sich eigentlich zum bauen eines Strafbocks? Und wie kann man ein Möbelstück konstruieren, das nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch überzeugt?

Birkenholz als Basis – die Vor- und Nachteile im Überblick

Der IKEA MITTBACK Tischbock besteht aus massivem, geöltem Birkenholz – einem Material, das im Möbelbau beliebt ist, aber nicht frei von Schwächen. Es ist leicht, hat eine feinporige Oberfläche und lässt sich hervorragend schleifen, sägen und auch biegen. Für DIY-Projekte ist das ideal. Doch genau diese Eigenschaften machen es auch empfindlich: Birke hat eine relativ geringe Tragkraft und ist nicht als klassisches Bauholz geeignet.

Der zusammengebaute Bock wiegt gerade einmal 3,8 kg – ein Leichtgewicht, das nicht unbedingt das Gegengewicht zu einem menschlichen Körper (etwa 80 kg) darstellen kann. Vor dem Spielen solltest du daher unbedingt testen, wie du den Bock nutzen möchtest und ob dein Bock das Gewicht auch wirklich sicher tragen kann. Besonders bei Fixierungen oder dynamischen Bewegungen ist das entscheidend.

Auch bei der Oberflächenbehandlung gilt Vorsicht: Zwar lässt sich Birkenholz gut lackieren, doch bei Polyesterlacken kann es zu verzögertem Trocknen kommen – hier lohnt es sich, hochwertige Lacke zu verwenden und auf Rissbildung zu achten. Da mein Strafbock farbig lackiert werden wird, werde ich hier sehr genau ein Auge darauf haben, wie der Lack trocknet.

Zusätzliche Stabilität: Konstruktionsvollholz und funktionale Ergänzungen beim Bau deines Strafbocks

Um der geringen Tragkraft des MITTBACKs entgegenzuwirken, verwende ich für alle Anbauten – wie Arm- und Beinauflagen – Konstruktionsvollholz aus Fichte/Tanne. Dieses Holz bekommst du in jedem Baumarkt, es ist robust, leicht zu verarbeiten und lässt sich problemlos farbig lackieren. So kombiniere ich die einfache Bearbeitbarkeit des IKEA-Bocks mit der Tragfähigkeit von Bauholz – ganz ohne die Ästhetik zu vernachlässigen.

Gestaltungsideen – mit Materialcollagen zur perfekten Kombination

Bevor ich mich für eine finale Material- und Farbkombination entscheide, arbeite ich mit sogenannten Materialcollagen. Dabei teste ich, wie verschiedene Oberflächen, Farben und Materialien miteinander harmonieren – etwa Holzarten, Kunstlederfarben, Metallakzente und Lackfarben. Auf den Bildern siehst du unterschiedliche Varianten, die ich im Entwicklungsprozess ausprobiert habe.

Grundsätzliche kann ich das Anfertigen einer Materialcollage bei jedem Design-Prozess empfehlen. Das hilft dir nicht nur, ein Gefühl für die Wirkung einzelner Elemente zu bekommen, sondern zeigt dir auch, wie du deinen eigenen Stil finden kannst.

Erst nachdem ich verschiedene Kombinationen durchgespielt habe, lege ich mich auf ein stimmiges Gesamtkonzept fest. In meinem Fall sieht dieses so aus:

  • Waldgrüne Lackierung für alle Holzflächen – kraftvoll, ruhig und natürlich
  • Messingschrauben (alternativ goldfarben), um gezielt warme Akzente zu setzen
  • Polsterauflagen aus medizinischem Kunstleder in dunklem Braun oder Schwarz – desinfektionsmittelbeständig und pflegeleicht
  • Ziernieten als dekorative Elemente, die Tiefe und Struktur verleihen
  • Seitliche, gepolsterte Ablagen für Oberkörper, Beine und Arme – funktional und ergonomisch zugleich

Diese Gestaltung kombiniert praktische Anforderungen mit einem stilvollen Gesamtbild – weit entfernt von klischeehaftem Rot-Schwarz und deutlich näher an einem individuellen Design, so wie ich es gerne mag.

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Die Polsterung deines Strafbock: Komfort, Stabilität und Hygiene in einem

Wer auf einem Strafbock kniet oder sich mit dem Oberkörper aufstützt, bleibt in der Regel nicht nur für ein paar Sekunden in dieser Position. Gerade bei längeren Sessions kann fehlender Komfort schnell zur Belastung werden – im schlimmsten Fall sogar zu Schmerzen oder Taubheitsgefühlen. Deshalb ist eine gezielte Polsterung der Kontaktflächen nicht nur ein ästhetisches Extra, sondern ein funktionaler und sicherheitsrelevanter Bestandteil.

Gepolstert werden daher drei zentrale Bereiche:

  • Die Oberkörperauflage, auf der Brust, Bauch oder Schultern aufliegen
  • Die Beinauflagen, die eine Entlastung beim Knien ermöglichen
  • Die Armauflagen, wenn die Person sich nach vorn abstützt oder fixiert wird

Dabei geht es nicht darum, die Flächen besonders weich zu gestalten – im Gegenteil: Zu weiche Polsterung kann instabil oder unangenehm werden. Stattdessen wird auf eine langlebige, formstabile und belastbare Polsterung gesetzt. Ich verwende dafür:

  1. Kaltschaum aus Polyurethan, 5 cm stark – bietet angenehmen Widerstand, passt sich leicht an und bleibt formstabil auch bei häufiger Nutzung
  2. Vlies – eine dünne, textile Zwischenschicht, die über den Schaumstoff gelegt wird. Sie schützt den Schaum vor Reibung und Kanten, glättet die Oberfläche und sorgt für ein gleichmäßigeres Polsterbild
  3. Medizinisches Kunstleder – strapazierfähig, abwischbar und desinfektionsmittelbeständig. Es lässt sich einfach über die Polsterschichten spannen und sorgt für eine hygienische, hautfreundliche Oberfläche

Alle Schichten werden direkt auf das Holz aufgebracht: Der Schaumstoff wird mit Sprühkleber fixiert, danach folgt das Vlies, das mit einem Tacker rückseitig befestigt wird. Schließlich wird das Kunstleder darüber gespannt und ebenfalls getackert – sauber, straff und so, dass keine Falten entstehen.

Die Kombination aus Polsteraufbau, fixer Verbindung mit dem Holz und abwischbarer Oberfläche macht den Bock nicht nur komfortabel, sondern auch pflegeleicht und sicher in der Anwendung.

Werkzeug & Vorbereitung – was du brauchst, um loszulegen

Sobald Materialien und Design feststehen, beginnt die praktische Umsetzung – und damit die Frage, die du dir vor dem Bauen deines Strafbocks stellen solltest: Womit arbeite ich eigentlich? Denn auch bei einem DIY-Projekt wie diesem ist eine gute Ausstattung das A und O. Du brauchst keine Profi-Werkstatt, aber ein paar grundlegende Werkzeuge und Hilfsmittel sollten vorhanden sein, damit der Bau reibungslos funktioniert.

Wenn du einen funktionalen Strafbock bauen willst, der ergonomisch durchdacht ist und sich optisch in dein Spielzimmer einfügt, kommst du um Materialtests und eine saubere Planung nicht herum. Gerade weil wir mit verschiedenen Materialien arbeiten – Holz, Polsterschaum, Kunstleder, Vlies und Metall – braucht es mehr als nur einen Akkuschrauber. Die richtige Vorbereitung spart nicht nur Zeit, sondern verhindert auch Frust bei der Umsetzung.

Hier also die wichtigsten Werkzeuge und Hilfsmittel für den Bau deines eigenen Strafbocks:

  • Akkuschrauber & Bohrer – zum Vorbohren und Verschrauben der Holzelemente
  • Säge (Stichsäge oder Feinsäge) – für präzise Zuschnitte von Holzleisten oder Anpassungen
  • Schleifpapier oder Schwingschleifer – für glatte Kanten und eine saubere Oberfläche
  • Tacker – zum Befestigen von Vlies und Kunstleder an den Polsterflächen
  • Hammer – zum Einschlagen von Ziernieten oder bei kleinen Anpassungen
  • Sprühkleber – zum Verkleben von Schaumstoff und Holz (lösungsmittelfrei!)
  • Holzleim – optional für dauerhafte Verbindungen von Holzelementen

Schrauben – möglichst mit dekorativem Kopf, in meinem Fall wenn möglich in Messing

Ausblick auf Teil 3 – Konstruktion des Strafbocks

Im nächsten Teil dieser Blogreihe zum bauen deines eigenen Strafbock widme ich mich der Konstruktion der seitlichen Bein- und Armauflagen. Ich zeige dir, wie ich die Zusatzelemente plane, welche Maße ich verwende, wie die Teile zugeschnitten, geschliffen und befestigt werden – und worauf du bei Stabilität und Montage achten solltest.

Ein BDSM Strafbock bauen für IKEA-Fans: Die Bauanleitung im Video-Kurs

Wenn du noch tiefer einsteigen willst, empfehle ich dir meinen bereits erschienenen Video-Kurs „BDSM Interior Design“. Dort zeige ich dir, wie du ein durchdachtes, stilvolles BDSM-Spielzimmer planst – mit konkreten Beispielen zu Licht, Farben, Möbeln und Raumwirkung.

Ab Herbst 2025 wird dieser Kurs um ein spezielles Zusatzmodul erweitert. Eine detaillierte Video-Anleitung zum Bau des Spankingbocks, inklusive:

  • Ausführlicher Konstruktionszeichnungen
  • Material- und Einkaufsliste
  • Montageanleitung für die Zusatzelemente
  • Tipps zur Oberflächenbehandlung und Polsterverarbeitung

Das Modul richtet sich an alle, die sich eine visuelle, praxisnahe Umsetzung wünschen – ideal, wenn du lieber Schritt für Schritt mitbauen willst.

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